Geschlecht und Innovation
Innovationen haben nichts mit Geschlecht zu tun!?
Sicher? Diese Homepage entstand als Ressource für all jene, die im Rahmen der Forschungsförderung mit der Frage konfrontiert werden: "Was ist der Gender-Aspekt in Ihrer Forschung?" Was zunächst oft als ärgerliche Zusatzarbeit gesehen wird, kann sich bei genauerer Betrachtung als Glücksfall für Ihre Forschung erweisen.
Und denken Sie jetzt bitte nicht an rosa Laptops und pinkfarbene Werkzeug-Sets. „Shrink it and pink it“ - also mach es kleiner und rosa - ist nicht die korrekte Antwort auf die gestellte Frage. Denken Sie vielmehr an
- einen Mehrwert in Forschung und Technik, weil sie die Exzellenz und Qualität Ihrer Ergebnisse sichern und die Nachhaltigkeit steigern.
- gesellschaftlichen Mehrwert, weil sich Forschungs- und Technikprojekte stärker an den Bedürfnissen von Gesellschaft und Umwelt orientieren.
- wirtschaftlichen Mehrwert, weil neue Ideen, Patente und Technologien entwickelt werden.
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, dann finden Sie auf den Portalen dieser Webseite detaillierte Informationen sowie umfangreiche Fallbeispiele zum Thema Geschlecht und Innovation. Die TU Wien wünscht Ihnen Gutes Gelingen beim Erforschen von Gender Aspekten in Ihrer Forschung und hofft, Ihnen mit diesem Service eine nützliche Ressource zu eröffnen.

Dr.in Brigitte Ratzer
Leiterin der Abteilung Genderkompetenz http://frauen.tuwien.ac.at
Diese Homepage ist eine Übersetzung* großer Teile der Gendered Innovations Homepage. Das Projekt Gendered Innovations wurde im Juli 2009 an der Stanford University initiiert. Im Januar 2011 setzte die Europäische Kommission für zwei Jahre eine ExpertInnengruppe zu „Innovation through Gender“ ein, um die Geschlechterdimension in der EU-europäischen Forschung und Innovation zu entwickeln. Neben aus den USA beigezogenen ExpertInnen waren ExpertInnen aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten an diesem Projekt beteiligt.
Londa Schiebinger, Standford-Professorin, zu geschlechterreflexiven Innovationen in Naturwissenschaft, Technik, Medizin und Umwelt:
Hinweise zur Nutzung dieser Website
Diese Website hat sechs interaktive Hauptportale:
- Methoden zur Analyse des biologischen (Sex) und sozialen Geschlechts (Gender) im Rahmen von Forschung und Technik.
- Fallstudien zur Illustration der Art und Weise, wie die Analyse des biologischen und sozialen Geschlechts zu Innovation führt.
- Begriffe zur Erläuterung zentraler auf der gesamten Website verwendeter Konzepte.
- Leitfäden für ForscherInnen, TechnikerInnen und GutachterInnen.
- Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für Empfehlungen und Links zu zentralen nationalen und internationalen Richtlinien,
die geschlechterreflexive Innovationen unterstützen. - Institutionelle Veränderungen für eine Zusammenfassung aktueller Literatur zur 1) Erhöhung des Frauenanteils in Naturwissenschaft, Technik, Medizin und Umwelt, zur 2) Beseitigung subtiler auf Geschlecht basierender Verzerrungen in Forschungseinrichtungen sowie zu 3) Lösungen und Erfolgsmodellen.
Der Begriff Gendered Innovations wurde 2005 von Londa Schiebinger geprägt. © Europäische Union, 2011; © Stanford University, 2011

Literatur
United States General Accounting Office. (2001). Drug Safety: Most Drugs withdrawn in Recent Years had Greater Health Risks for Women. Washington, DC: Government Publishing Office.
*) Übersetzung aus dem US-Amerikanischen von Dagmar Fink und Birgit Mennel für gender et alia (http://www.genderetalia.net/)